Gruppe42 im Dialog: Ken Jebsen über Kooperation & Liebevolles & 1 Buch

Sensai Ken Jebsen war in Wien auf Durchreise und unser Sprachorgan Bartunek führte mit ihm ein Interview.

Das Gespräch dreht sich um Inspiration, alternative Medien, Kooperation, Frauen, Trump und eben das Buch „Der Fall Ken Jebsen“ von Mathias Broeckers im „Fifty-Fifty“ Verlag erschienen.

Ken Jebsen ist gelernter Journalist.

Fast ironisch mutet es an, dass gerade er, mit einer klassischen Ausbildung, die er als Voluntarist beim Radio begonnen hat, es ist der den etablierten Journalismus, der sich in, durch Rundfunkgebühren und durch Werbeanzeigen, verkrustete Strukturen zeigt, revolutioniert.

Denn zur Zeit ist er die Abrissbirne, die das aufgesetzte Gedankengebäude, des westlichen Hegemonial auf Zivilisation und damit verbundener Werte, in Form von breit medial gestreuter Dauerschleife, wie kein anderer zum Einsturz bringt.

Er polarisiert wie es Karl Kraus zu einer ähnlich brisanten Zeit vor einhundert Jahren auch gemacht hatte. Geliebt und vergöttert wird er, gehasst und verdammt wird er. Dabei will er eigentlich nichts anderes sein, als das was er am Besten kann. Journalist im wahrhaftigsten Sinn dieses Berufs, nämlich in Solidarität mit Unterdrückten gegen Krieg und Besatzung und der damit verbundenen Ausbeutung, die sich im perfiden Systems des Neoliberalismus perfektioniert hat. Krieg herrscht gegen uns alle durch uns alle, besetzt und gefördert durch die Idee der Leistungsgesellschaft und des immerwährenden Wachstums sind wir gezwungen uns selbst und unsere Nächsten auszubeuten.

Jebsen war keiner der typisch abhängigen Lohnschreiber, welche sich selber mit einer geistigen Schere ihres Talents berauben und sich so zu den besser gestellten Haussklaven der herrschenden Klassen machten.

Seine Wille, fast schon Fanatismus, zur Gerechtigkeit trieb ihn schon zu seiner Zeit als Moderator beim RBB so vorwärts, dass es einer unschönen Intrige unter der Leitung von Henryk M. Broder gebraucht hat um Ken Jebsen aus dem öffentlich rechtlichen Rundfunk hinaus zu denunzieren.

Als Ken Jebsen ein Interview mit Matthias Broeckers zu 9/11 brachte wo er in seiner typischen Art eine wuchtige Einleitung formulierte war es der Chefetage des RBB zuviel und man komplimentierte ihn aus seiner Sendung.
Fallen gelassen hatte man ihn, trotz traumhafter Quoten und viele seiner Weggefährten und Gäste, die sich in der Attitüde der gerechten Weltverbesserer gefallen, haben es nicht für notwendig empfunden Jebsen in dieser Zeit beizustehen.

Die Aufkündigung des Dienstverhältnisse unter der schwammigen Rechtfertigung, dass Ken Jebsen sich nicht an journalistische Standards gehalten hatte, hielt vor dem Arbeitsgericht Potsdam nicht und es kam zu einer außergerichtlichen Einigung über die Stillschweigen vereinbart wurde.

„Radio Fritz“ war gestorben, aber Ken Jebsen startete seinen Youtubekanal „CamFM“.

Der Erfolg war mäßig und so wurde das Konzept überarbeitet und die Sendung wurde zu „KenFM“ und somit begann der Aufstieg der vielen seiner Hater die Zornesröte ins Gesicht treibt. Bei der Denunzierung und den billigen Anfeindungen gegen ihn ist immer der Neid auf sein unglaubliches Talent erkennbar – zu egozentrisch sind die immerwährenden persönlichen Anfeindungen gegen ihn als dass man nicht erkennen könnte, was diese Verleumder antreibt.
Es ist Jebsens Umgang mit Sprache, der einerseits Menschen begeistert aber auch immer wieder auf eine verabscheuende Ablehnung trifft. Es erinnert an den Konflikt zwischen Salierie und Mozart.

Hier der alte Mann der trotz guter Beziehungen und mäßigen Fleiß nie den Erfolg erreicht den er gern hätte und bei den Herrschenden der Hofkapellmeister ist und da der junge Mensch, aus dem das Talent sprudelt und dem die Herzen der Massen zuströmen – hier der alte Journalismus, der sich zum Herrschaftswerkzeug hat formen lassen, da der frische Geist der aus dem Internet geboren wurde.

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