Wikipedia oder Wikihausen?
Über gezielte Manipulation auf dem Online-Lexikon.

Die Online Enzyklopädie Wikipedia ist zu einem Vorzeigeprojekt des freien Internets geworden. Ohne kommerzielle Ansprüche kann jeder Mensch sich als Autor registrieren und versuchen, mit seinem Wissen die Wikipedia zu ergänzen und zu bereichern. Das Vermitteln von Wissen ist weder an Klasse, Geschlecht oder Herkunft gebunden – als kleine Hürde dient die Sprache, aber auch hier wird sich in Zukunft einiges ändern.
Ein Werkzeug quasi ganz im Geiste der Aufklärung.

Was wäre aber, wenn es
Tendenzen gibt, die die Grundidee der Wikipedia kaputt machen?

Seit einiger Zeit befassen sich der Dokumentarfilmer und Journalist Dirk Pohlmann und der Dokumentarfilmer, Pädagoge und Musiker Markus Fiedler in dem investigativem Format „Geschichten aus Wikihausen“ der „Gruppe42“ mit Vorgängen auf der Wikipedia, die eine gezielte Manipulation von bestimmten Artikeln beweisen – und so vermuten lassen, dass es darum gehen könnte, eine politische Gesinnung und die entsprechende Wahrnehmung auf die Welt und ihre Historie in dem Onlinelexikon zu verankern.

„Das Internet ist nur eine Zumutung, wenn man versucht es im Griff zu haben.“
Dr. Peter Kruse

Im Mittelpunkt der Recherche steht zur Zeit ein Rechtspfleger aus München, mit starker Affinität zum Militarismus und guten Verbindungen in die deutsche Partei „Die Linke“. Der Autor „Feliks“ unterstützt die Partei aber nicht, was grundsätzlich auch zu hinterfragen wäre, sondern denunziert und diffamiert Parteimitglieder, die nicht seiner politischen Haltung und Weltsicht entsprechen. Eines seiner Opfer ist Diether Dehm, Bundestagsabgeordneter der Partei „Die Linke“ und einer der Referenten am 13. Oktober 2018.

Einzeltäter oder Mitläufer?

„Feliks“ ist aber nicht der Einzige: er gehört einer Gruppe von an die zwei Dutzend Menschen an, die sich gegenseitig absprechen, um ihre Entscheidungen und ihre Deutungshoheit auf dem Onlinelexikon durchzusetzen.

Quo vadis Wikipedia?

Die „WiWi-Konferenz“ wird sich aber nicht nur auf diese Erfahrungsberichte stützen. Wir werden von Dirk Pohlmann und Markus Fiedler in „Die große Wikihausen Show“ eine Werkschau ihrer bisherigen Sendungen vorgeführt bekommen, eine Diskussionsrunde mit offiziellen Vertretern der Wikipedia ist in Planung und es wird auch ein bisschen für Kultur gesorgt. Mit Impulsreferaten wird versucht Ideen zu sammeln, wie Wikipedia noch zu retten ist – oder ob es Sinn machen würde, sich einer Alternative zu widmen.

Referenten und Referentinnen:

Nirit Sommerfeld über
ihren negativen Eintrag bei Wikipedia und die Situation in Israel

Die Künstlerin schreibt über sich selbst:
„Geboren bin ich in Israel – in dem Wüstenstädtchen Eilat am Roten Meer – und bin dort, in Ostafrika und in Deutschland aufgewachsen. Meine Eltern waren Hoteliers; von ihnen habe ich meine Leidenschaft fürs Reisen, vor allem aber auch fürs Gastgeber-Sein geerbt.

Nach meiner Schauspielausbildung am Mozarteum in Salzburg habe ich als Schauspielerin am Theater und für Film und Fernsehen gearbeitet, was ich hin und wieder noch tue. Doch war mein Leben auch von vielen anderen Berufen geprägt. Ich habe Drehbücher geschrieben und allerlei andere Texte, habe als Sprecherin und Moderatorin gearbeitet, habe vor und hinter der Kamera gewirkt, Musik gemacht, eine Band gegründet, eine Agentur gemanagt, Leute gecoacht, andere Künstler unterstützt, Regie geführt und ein Theater geleitet.

Von 2007 – 09 habe ich mit meiner Familie in Tel Aviv gelebt. Seit 2010 konzipiere und begleite ich politische Reisen nach Israel und Palästina, um Menschen einen differenzierten Blick auf die aktuelle Situation in der Region zu ermöglichen. 2016 habe ich das Bündnis für die Beendigung der israelischen Besatzung BIB e.V. mit Rupert Neudeck, Rolf Verleger und anderen gegründet, dessen Geschäftsführerin ich jetzt bin. Und nicht zuletzt habe ich zwei wundervolle Töchter und lebe mit Mann und Hund in der Nähe von München.“

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Stefan M. Seydel/sms über                                                                                                                                                      
„Warum ich mich an Edit-Wars beteilige. Benutzer:DerPräfekt“

(*1965)
– M.A., Studium der Sozialen Arbeit in St. Gallen und Berlin.
– Unternehmer, Autor, Künstler. Ausstellungen und Performances in der Royal Academy of Arts in London (Frieze/Swiss Cultural Fund UK), im Deutsches Historisches Museum Berlin (Kuration Bazon Brock), in der Crypta Cabaret Voltaire Zürich (Kuration Philipp Meier) uam.
– Gewinner Migros Jubilée Award, Kategorie Wissensvermittlung. Diverse Ehrungen mit durch Webby Award (2006–2009). Jury-Mitglied “Next Idea” Prix Ars Electronica 2010. Bis 2010 Macher von .
– Co-Autor von “Die Form der Unruhe“, Umgang mit Information auf der Höhe der Zeit, Band 1 und 2, Junius Verlag Hamburg.
– Mitglied im P.E.N.-Club Liechtenstein. Er war drei Jahre Mitglied der Schulleitung Gymnasium Kloster Disentis. – Seit Sommer 2014 lebt und arbeitet er in Zürich: .org AG, Konstellatorische Kommunikation. (Entwicklung von Pilot und Impulsprojekten, gegründet 1997 mit Tina Piazzi)
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Diether Dehm über 
„Wie Frager erstickt werden oder Innenarchitektur der imperialistischen Rufmörderei“

(*1950)
– Seit 1966 Liedermacher und Mitglied in der SPD
– 1971 Begründer der städtischen Serie „Lieder im Park“, die danach von mehreren bundesdeutschen Städten kopiert und übernommen wurde
– Seit 1976 gemeinsam mit Günter Wallraff Aufbau der Gegen-Bild-Stellen in Köln und Frankfurt
– Seit 1980 Autor und Co-Autor diverser Musik- und Kabarett-Künstler (Bots, Klaus Lage, Dieter Hildebrandt, Albert Mangelsdorff u.a.) z.B. „1000 mal berührt“, „Faust auf Faust“, „Was wollen wir trinken 7 Tage“, „Das Weiche Wasser“, „Monopoli“
1985 Gründung des Vereins „Künstler in Aktion“, dort Vorstandssprecher gemeinsam mit Udo Lindenberg, Heinz Rudolf Kunze, BAP, Klaus Lage und Dietmar Schönherr
– Seit 1985 Autor diverser Unterhaltungs- und Satire-Sendungen im Fernsehen (Kulenkampff; ein Abend gegen AIDS; Liebesfestival; mit Hans-Jürgen Rosenbauer; Tipp den Trend; Hurra Deutschland; Die Hunger-Gala; Öko-SAT (mit Stephan Wald, Ingolf Lück, H.W. Olm);
– Seit 1989 Managementfirma und Medienberatung für Katarina Witt, Denise Bielmann
– 1993 Bundesvorsitzender der 43 000 SPD-Unternehmer (AGS); Mitglied des Frankfurter Magistrats (Stadtregierung)
– 1994 Mitglied des Deutschen Bundestags
– 1990 bis 1996 „Die Eisprinzessin“, ARD+US-Fernsehmusical mit Katarina Witt, (Text und Musik: Diether Dehm u.a.) „Deutschland gegen Brecht“: Ein satirisches Tribunal mit Sabine Kebir „Gorbatschow muss sterben“: Satirisches Stück mit den Starkomödianten Ingolf Lück und Hans-Werner Olm „Die Hunger-Gala“ mit Stephan Wald, Erich Virch u.a. „Öko-Sat-TV-Programm“: Ein satirisches Stück mit Stephan Wald, Erich Virch u.a.
– 1995 Autor des Musical „Stars“ in Nordhausen/ Thüringen Uraufführung Januar 1996; Remake 2005 in Erfurt, Regie v.  Prof. M. Wekwerth
– 1998 nach 33 Jahren und gemeinsam mit 24 Frankfurter Sozialdemokraten: Austritt aus der SPD; vor der Bundestagswahl: Mitglied in der PDS
– 1999 bis 2003 Stellvertr. Vorsitzender der PDS; 2004 bis 2010 Landesvorsitzender in Niedersachsen
– 2000 »Milchmädchenreport« Berliner Ensemble, Staatstheater Kassel
– Seit Jahren Zusammenarbeit mit Peter Sodann (Halle), Konstantin Wecker und Rolf Hochhuth, der Thüringer Band „EMMA“
– seit 2003 Hochschullehrer an der Hochschule Fulda (Kulturmanagement, Kreativschreiben);
– von 2005 bis Dezember 2015 Europapolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag; z.Z. Mittelstandspolitischer Sprecher
– seit 2006 bis 2009 Dachverbandsvorsitzender im „Offenen Wirtschaftsverband von kleinen und mittelständischen Unternehmen, Freiberuflern und Selbständigen“
– von 2010 bis 2014 Mitglied im Vorstand der Partei DIE LINKE, ebenfalls seit 2010: Vorsitzender des Sprecherrates der „Bundesarbeitsgemeinschaft Linker Unternehmerinnen und Unternehmer (BAG LiU)“ bei der Partei DIE LINKE, 2012 wiedergewählt
– Schatzmeister der Partei der europäischen Linken (Dezember 2010 bis Dezember2016)
– Mitglied in der „Initiative Vermögender für eine Vermögensabgabe“
– Mitglied im Parlamentarischen Beirat des Europaverbandes der Selbständigen e.V. (seit 2014, ehrenamtlich)
– September 2017 – wiedergewählt in den Deutschen Bundestag als Abgeordneter für die Partei DIE LINKE

Ort:


Penzingerstraße 72
1140 Wien

 

 

 

Tickets:

VIP/ Unterstützerticket: 232.-
Normalpreis: 23.-
Studenten/Pensionisten/Arbeitslose 18.-
Schüler 12.-

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http://bit.ly/2Mu7ZX2
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