Seit dem „War against Terror“ wurden an die vier Millionen muslimische Zivilisten von der westlichen Wertgemeinschaft in Vertretung der NATO durch Bomben, Kugeln und Granaten in den Tod befördert. Viele dieser Menschen sind keinen angenehmen Tod gestorben. Die meisten von ihnen wurde zerrissen, ihnen die Seele aus dem Leib gesprengt und sie sind an ihren Verletzungen jämmerlich verblutet oder erstickt.
Wir sprechen jetzt nur von Toten. Man kann davon ausgehen, dass es das zehnfache an Verwundeten gibt und nochmal so viele traumatisierte Menschen, die zwar kein körperliches Leid erfahren mussten, aber mitansehen konnten, wie geliebte Menschen von ihnen getötet wurden. Und selbst wenn es der ungeliebte Nachbar ist oder zerfetzte Körper eines unbekannten Menschen hinterlässt dieser Eindruck Spuren.
Mittlerweile gibt es Untersuchungen die behaupten, dass jeder Mensch der muslimischen Glaubens ist, in seinem Kreis der Verwandtschaft beziehungsweise im engen Bekanntenkreis jemanden kennt, der direkt von den Bomben und dem Terror der NATO betroffen ist.
Wir aber, die westliche Wertegemeinschaft, sind nicht bereit, diesen Umstand zum Thema zu machen. Wir werden gezwungen an einer Debatte teilzunehmen, die all diese Gewalt auf eine Religion beziehungsweise deren Kultur reduzieren will, nämlich die des Islams.
Mittlerweile wird von gebildeten Menschen eine Art „Kulturismus“ zelebriert, die fatal an die Rassenideologie der Nationalsozialisten erinnert. Auch dieser Wahn war kein rein europäisches Problem sondern war auch tief verwurzelt in der weißen amerikanischen Bevölkerung, speziell in der Oberschicht. So auch in Europa.
An Universitäten, wichtigen Bildungseinrichtungen, in linken bis liberalen Zeitungen wird versucht, den Ursprung der Gewalt als kulturelles Problem zu deuten und es wird die Soziologie komplett negiert.
Der israelische Historiker Yuval Noah Harari schreibt darüber in seinem Buch „Eine kurze Geschichte der Menschheit“:
„In den letzten Jahrzehnten sind rassistische Theorien, die lange in hohem Ansehen standen, unter den Wissenschaftlern und Politikern ein absolutes Tabu. Damit ist die Diskriminierung jedoch keineswegs zu Ende, denn an die Stelle des Rassismus der imperialistischen Ideologie ist heute ein „Kulturismus“ getreten. Das Wort „Kulturismus“ gibt es zwar nicht, es ist aber an der Zeit, es einzuführen. Viele Menschen führen nach wie vor einen heldenhaften Kampf gegen den Rassismus und bemerken gar nicht, dass sich die Fronten längst verlagert haben. Die heutigen Eliten kleiden ihre Behauptungen über die Vorzüge bestimmter menschlicher Gruppen nämlich nicht mehr in ein biologisches Gewand, sondern erklären sie mit Hilfe von vermeintlichen historische Unterschieden. Heute sagt niemand mehr, „es liegt ihnen im Blut“. Heute heisst es, „es liegt in ihrer Kultur“.“
Solange wir Menschen nicht in der Lage sind uns tatsächlich als eine Spezies zu begreifen, die auf äußere Faktoren immer gleich reagieren wird, solange werden wir auch nicht den Zusammenhang begreifen, wie Terrorismus möglich ist und wie es zu den grausamen Attentaten in Paris gekommen ist.
Die durchgedrehten Extremisten, die unschuldige Menschen töten, sind eine Ausgeburt der westlichen Kriegspolitik, die reinen wirtschaftlichen und geopolitischen Interessen folgt und so zur Unterdrückung, Ermordung und Ausbeutung von Millionen Menschen führt.
Wenn wir in Europa unsere Mitmenschen vor diesem Terror schützen wollen, dann müssen wir unsere Mitmenschen im Nahen Osten und auf der ganzen Welt vor unserem Terrorismus schützen, der Anhand von gierigen Konzernen die mit Diktaturen kooperieren, von Waffenlieferungen in Kriegs- und Krisengebiete und von Kriegen die immer nur wirtschaftlichen und geopolitischen Interessen folgen, aber uns als „War against Terror“ verkauft werden, über die Welt getragen werden.
Für eine vereinigte Front gegen den globalen Wahnsinn unserer herrschenden Eliten.
Für Freiheit, Gerechtigkeit und Geschwisterlichkeit!
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